Immer frische Kräuter: So klappt die Pflege in der Wohnung

Kräuter im Supermarkt zu kaufen ist einfach und geht schnell, doch sie dann am Leben zu erhalten, ist oft gar nicht so leicht. Dabei musst du nur ein paar Dinge beachten, damit es Kräutern auch in deiner Küche richtig gut geht. 

Welche das sind, erfährst du in folgendem Beitrag.

Der richtige Standort

Auf den richtigen Standort kommt es bei Pflanzen immer an, so natürlich auch bei Küchenkräutern.

Die meisten Küchenkräuter vertragen kein direktes Sonnenlicht. Besser ist für sie ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bei zu dunklen Lichtverhältnissen fühlen sich jedoch nur Schnittlauch und Petersilie wohl. 

Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen sind ebenfalls schädlich für die Kräuter. Deswegen sollten sie nicht direkt über der Heizung, am Ofen oder neben dem Herd stehen. Eine durchschnittliche Raumtemperatur von mindestens 18°C ist ideal für Küchenkräuter. In der Winterzeit ist es wichtig, dass du auf einen frostfreien, kühlen und hellen Standort achtest.

Die richtige Menge Wasser

Auch die richtige Menge Wasser ist wichtig, damit deine Küchenkräuter gedeihen. Wenn du die Kräuter zu stark gießt, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein. Andersherum vertrocknen auch viele Kräuter, weil sie nicht genug gegossen wurden.

Am besten ist es, wenn du regelmäßig aber sparsam gießt. Es kann dir auch helfen, wenn du die Kräuter nach Wasserbedarf gruppierst. Südländische Kräuter wie Salbei, Oregano und Thymian brauchen weniger Wasser, als z.B. Melisse, Basilikum oder Estragon. 

Als Eselsbrücke kannst du dir merken, dass Kräuter mit festen Blättern weniger Wasser brauchen, als Kräuter mit großen, weichen Blättern.

Küchenkräuter umtopfen

Damit deine gekauften Kräuter lange am Leben bleiben, empfiehlt es sich, dass du sie direkt nach dem Kauf teilst und umtopfst. Dadurch bekommen die einzelnen Pflanzen mehr Platz, Licht und Nährstoffe.

Am wohlsten fühlen sich Küchenkräuter in nährstoffarmen Substrat. Mit einer Spezialerde für Kräuter kannst du nichts falsch machen. 

Ernte von Küchenkräutern

All die Mühen, damit du am Ende deine Kräuter auch ernten kannst. Doch dabei musst du ein paar Dinge beachten.

Das schöne an Kräutern in der Küche ist, dass du sie das ganze Jahr über ernten kannst. Die meisten Kräuter wachsen jedoch im Winter langsamer, deswegen solltest du in dieser Zeit nicht zu viel ernten. 

Schnell wachsenden Kräuter wie Bärlauch und Pfefferminze solltest du regelmäßig abernten, um wucherndem Wachstum entgegenzuwirken.

Ernte immer zuerst die unten liegenden Blätter, indem du sie entweder vorsichtig heraus zupfst oder mit einer Küchenschere abschneidest.

Ausnahme hierbei sind Basilikumblätter, die du nicht einzeln zupfen solltest, sondern am Strunk abschneidest.

Schneide nie mehr als die Hälfte ab, damit der weitergehende Wuchs garantiert wird. Wenn du Kräuterpflanzen hast, die schon etwas schwächeln, lasse diese sich erst erholen, bevor du sie wieder erntest.

Die beliebtesten Kräuter für die Wohnung

Petersilie

Petersilie freut sich über einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sie zählt zu den zweijährigen Pflanzen und muss nur wenig gegossen werden. Ernte Petersilie von außen nach innen ab und lasse den mittleren Teil unberührt, damit immer wieder neue Triebe nachwachsen können. Sobald Petersilie geblüht hat, ist sie ungenießbar und es wird Zeit für ein neues Pflänzchen.

Oregano

Oregano benötigt einen sehr sonnigen, warmen Standort. Pralle Mittagssonne mag er jedoch nicht, das kann zu Verbrennungen an den Blättern führen. Du solltest ihn immer gießen, wenn die oberen Erdschichten trocken sind. In den warmen Sommermonaten kann dies sogar täglich der Fall sein. 

Basilikum

Auch Basilikum mag einen hellen, warmen und sonnigen Platz, aber keine Mittagssonne. Basilikum braucht sehr viel Wasser, deswegen ist es ratsam, ihn einmal pro Tag für 20 Minuten in eine mit Wasser gefüllte Schale zu stellen. In dieser Zeit kann er sich genau die Menge an Wasser ziehen, die er braucht und du vermeidest Trockenheit oder Staunässe. Bei der Ernte solltest du mit den unteren Blättern anfangen und dich dann nach oben arbeiten. Dadurch fangen die unteren Blätter nicht an zu schimmeln.

Pfefferminze

Pfefferminze bevorzugt einen schattigen Standort. Da sie sehr schnell wächst, braucht sie viele Nährstoffe und sollte deswegen regelmäßig ein bisschen gedüngt werden. Um Wildwuchs zu verhindern, sollte sie mehrmals im Jahr geschnitten werden. Pfefferminze braucht nicht nur viele Nährstoffe, sondern auch viel Wasser und muss deswegen regelmäßig gegossen werden. Staunässe verträgt sie allerdings überhaupt nicht.